Internationale Gangpferdevereinigung IGV e.V.
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    American Saddlebred Horse    

    Ursprungsland
    USA

    Entwicklung der Rasse
    Diese Rasse hat sich in Nordamerika aus der Vision des "idealen Pferdes" - schön, mit hohen Bewegungen, elegant und intelligent - entwickelt.
    Es war das Paradepferd der wohlhabenden Bevölkerung. Die Liebhaber dieser Rasse bezeichnen das Saddlebred als "The horse, America made". Die Ursprünge lassen sich bis ins 18. Jahrhundert verfolgen. Englische Robustpferde wurden mit Vollblütern und Narragansett Pacern gekreuzt, später auch mit Morgans, Standardbred und Hackney. Gewünscht wurde ein hartes, ausdauerndes und vielseitiges Reit- und Wagenpferd.
    Später ging die Entwicklung in Richtung eines hoch im Blut stehenden Showpferdetyps.

    Bestand / Verbreitung
    Das Hauptzuchtgebiet des Saddlebreds ist Kentucky (USA) sowie die dort angrenzenden Staaten. Verbreitet sind die Pferde in den gesamten USA (ca. 100.000 Pferde) und in Europa; dort beläuft sich der Bestand auf ca. 250 Tiere.

    Rassebeschreibung / Gangarten
    American Saddlebreds werden je nach Veranlagung bzw. Ausbildung dreigängig (Schritt, Trab, Galopp) oder fünfgängig (Schritt, Slow Gait, Rack, Trab, Galopp) geritten.
    Slow Gait (Langsamer Tölt) und Rack (Schneller Tölt): Deutliche Versammlungsmöglichkeit, gesetztes langsames Tempo. Im schnellen Tempo wird stets viel Aktion und gute Haltung erwartet.
    Schritt: Eher hoch und versammelt.
    Trab: Hoch und weit mit guten Versammlungs-möglichkeiten. Tempounterschiede sind erlaubt, jedoch nicht Pflicht. Der Dreigänger soll eher verkürzt statt hoch und weit treten. Er ist wesentlich langsamer als der Fünfgänger.
    Galopp: Bergauf, deutlich gesprungen, hohe Bewegungen, leichter Vierschlag möglich.

    Gebäudebeurteilung / Erscheinung
    Gewünscht wird ein hochblütiges Pferd mit viel Ausdruck und Adel und tadellosen Manieren. Alle Farben sind erlaubt.
    Stockmaß: 1,50 m bis 1,70 m.
    Kopf: Fein, viel Ausdruck, große Augen. Ohren fein geformt, nach vorne gerichtet und aufmerksam, gerader Unterkiefer.
    Hals: Extrem lang, fein, hoch aufgerichtet, deutlich verjüngt, deutliche Ganaschenfreiheit.
    Rücken: Möglichst harmonisch verlaufende gerade Rückenlinie, relativ langer, aber nicht zu langer Rücken ist akzeptiert.
    Kruppe: Gerade, hochangesetzter, gut getragener Schweif.
    Beine: Fesselung manchmal etwas lang und weich.
    Hufe: Normal, gute Qualität.

    Interieur
    Sensibles, hochblütiges und dynamisches Pferd. Sehr intelligent und menschenbezogen. Berühmte Filmpferde wie zum Beispiel Black Beauty und Mister Ed waren American Saddlebreds.

    Verwendung
    Sport, spezielle Prüfungen:
    Im Ursprungsland, den USA, gibt es eine weit verbreitete und bereits seit der Jahrhundertwende etablierte Turnierszene (Horse-Shows, State-Fairs) mit über 2000 Teilnehmern und mehreren Tausend Zuschauern. In Deutschland und Europa werden rassespezifische überregionale Treffen durchgeführt. Es gibt zudem Sport- und Materialprüfungen nach dem IGV-Reglement. Besonders interessant für diese Rasse sind Viergang, Sporttöltklassen sowie die Fahrklassen. American Saddlebreds sind nicht nur perfekte Showpferde, sondern auch Wagen-, Dressur- und Geländepferde.
    Bewertungsrichtlinien zum Download [PDF]
    Freizeit:
    Aufgrund ihrer großen Menschenbezogenheit sind American Saddlebreds angenehme Freizeitpartner.


    Kira Gueldner - Masterpiece (Foto: Ulrich Neddens)


    Claudia Bulau - Genius (Foto: Ulrich Neddens)

     
    Christiane Kress - Sparkling Ginger
    (Foto: Verena Scholze)